Der Glaube an die magische Kraft der Messer ist in vielen Traditionen und Glaubensrichtungen von Europa bis hin nach Russland, und sicher noch viel weiter, verbreitet. Auch Scheren fallen in diese Kategorie, denn sie sind eigentlich nichts anderes als gekreuzte Messer. So sollen sie nach altem Aberglauben* vor dem Verhexen schützen und magische Bänder durchschneiden, welche Schaden zufügen, oder schlicht belasten.
Vor einigen Nächten träumte ich von solch einem Zauber mit gekreuzten magischen Messern. Ich stand in meinem Traum hinter einer mir unbekannten Person, die sich quasi mit magischen Nöten regelrecht gefesselt hatte und sich deshalb (im übertragenen Sinne) kaum noch bewegen konnte. Also nahm ich zwei Messer , legte sie über Kreuz und schnitt dieser Person am Rücken von oben nach unten die (unsichtbaren) magischen Stricke durch. Dann wanderte ich langsam um die Person herum und durchschnitt alle weiteren Fesseln, sodass das arme Menschenkind nun wieder frei durchatmen konnte.
Was auch immer einen magisch fesselt, ob verstrickte Liebesbeziehungen oder Gedanken an Krankheiten, bzw. Angst davor; oder eben auch ganz kleine magische Sorgen, könnten mit so einem Zauber erleichtert oder vielleicht gar beendet werden. Natürlich gibt es nie eine Garantie, das ein Zauber immer und sofort funktioniert . Manchmal braucht es auch mehrere Anläufe und vor allem viel Geduld.
Die beste Zeit für magische Riten, die dem Abschneiden oder Beenden alter Bänder, Verstrickungen oder sonstiger negativer Dingen dienen, ist die Zeit der abnehmenden Mondin und auch die Dunkelmondin. Sicherlich kann aber auch die Vollmondin eine starke Verbündete sein. Das hängt immer ein bißchen von einem selbst und dem eigenen Zeitgefühl ab.
Dieser Zauber sollte am Besten zu zweit oder in einer überschaubaren Gruppe ausgeübt werden. Vielleicht geht es auch alleine , indem man die Verstrickungen an sich selber visualisiert und diese dann durchtrennt, was aber sicherlich nicht ganz so einfach ist, denn es bedarf viel Kraft und festem Willen, sich aus eigenen Verstrickungen zu lösen und zu zweit, oder eben in einer kleinen Gruppe , ist die gemeinsame Kraft und Dynamik der Magie immer um Einiges stärker.
Um einen Messerzauber auszuführen, eignen sich am Besten alte Messer (natürlich gehen auch Scheren), vielleicht sogar Erbstücke denn ihnen ist oft auch die Kraft der Ahnen verankert. Doch nicht jeder von uns besitzt solche besonderen Stücke, und mit Sicherheit tun es auch die Einfacheren , die jeder in der Küchenschublade hat. Nur eben nicht mit Holz- oder Plastikgriffen, denn diese würden den Magiefluss stören, es sollte schon komplett aus Metall sein. Und es müssen natürlich immer zwei Messer verwendet werden. Zuerst müssen die Messer nun magisch behandelt werden, sprich, sie müssen gereinigt werden, indem man sie zum Beispiel mit geweihtem Salz abreibt, oder mit Wasser aus einer geweihten Quelle/Fluss (der Wasserhahn tut es notfalls auch) wäscht. Danach werden die Messer dann mit magischen Zeichen ,die die Art des Zaubers ausdrücken sollen bemalt oder beschriftet. Diese Zeichen sollten ganz individuell sein, es können eigene Runen sein, kleine Sigillen oder eben einfache Zeichen; ganz wie sie einem im gewünschten Zusammenhang in den Sinn kommen. Wichtig hierbei ist nur, dass die Zeichen ausschließlich diesem Zauber dienen und aus dem eigenen Inneren kommen. Also nicht einfach irgendwo abzeichnen.
Wer die Messer nicht beschriften mag oder wem dies nicht gelingt, kann die Klingen auch mit einer Mischung aus Kerzenwachs und magischen Kräutern beträufeln . Anregungen zu Kräutern, die am Besten zu einem Zauberritual passen, sind unter anderem in Magie aus dem Küchenregal 1-4 hier in meinem Blog zu finden.
Nun müssen beide Messer über Kreuz gelegt, mit einem festen Band zusammengebunden und gut verknotet werden. Das Band sollte mindesten 3 Knoten als Abschluss erhalten. Zu jedem der Knoten einen kleinen Zauberspruch sprechen, je nachdem was für Verstrickungen gelöst werden und welche positiven Ereignisse anschließend eintreten sollen.
Wenn nun alles vorbereitet ist und eine ruhige, entspannte Atmosphäre geschaffen wurde, sollte ein magischer Kreis um die betreffende Person, an welcher das Ritual durchgeführt wird, gebildet werden. Sei es jetzt aus den Personen der Gruppe, oder aus Kerzen und anderen Dingen, wie z.b. etwa Salz oder Mehl. Anschließend kann dann der eigentliche Messerzauber beginnen. Die genaue Art und Weise des Zaubers sollte unter Beachtung des gewünschten Erfolges selbst erarbeitet werden; sehr wichtig ist die Visualisierung und symbolische Durchführung des Durchschneidens der magischen Fesseln.
Zum Abschluss des Rituals die Reinigung der Messer nicht vergessen, indem sie wieder unter fließendes Wasser gehalten werden. Dabei müssen auch die magischen Zeichen oder das Wachs wieder entfernt werden, denn sie sind ja nur für diesen einen Zauber wirksam.
Am besten ist es aber, die Messer, genau so wie sie benutzt wurden, für mindestens eine Mondinphase in der Erde zu vergraben. So kann alles Negative dorthin abfließen und der Schoss von Mutter Erde reinigt die Messer auch gleichzeitig. Nach der Ruhephase, wenn oder falls die Messer wieder ausgegraben werden, müssen das Band und die magischen Zeichen entfernt werden, indem man die Zeichen mit Erde abreibt und das Band in der Kuhle zurück lässt. Und damit wären die Messer dann wieder für einen neuen Zauber einsetzbar…
Abschließend möchte ich noch sagen, das dies nur ein Vorschlag für ein magisches Ritual ist. Bei der Ausführung von jeder Art Magie oder Zauber bleibt es das Allerwichtigste, stets auf die eigene Intuition zu hören. Etwa ob der Zauber an sich stimmig ist und der Zeitpunkt gut gewählt ist. Welche Träume uns etwas zu sagen haben, oder ob wir das Gefühl haben, Zeichen zu erkennen, die uns vielleicht von unseren Ahnen oder den Geistern geschickt wurden, sei es in Form von Gegenständen, oder dem Wind und den Wolken; möglicherweise auch durch Tiere in unserem Umfeld.
All dies sollte uns immer bewußt sein und in jede Magie miteinbezogen werden, denn diese Dinge sind ein wichtiger Teil unseres spirituellen Lebens!
Quellen:
Fotos: (c) Hexenworte
*Von den zauberischen Dingen/hexenworte
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