Magisch arbeiten heißt für mich:
Zu überlegen, abwägen, aber auch intuitiv sein.
In sich hinein horchen, Träume und Zeichen beachten.
Auf bestimmte Geräusche hören. Tiere, die sich in unserem Umfeld aufhalten, zu beachten.
Magisch zu arbeiten ist etwas Besonderes. Es ist ein Geschenk, das uns mit auf unseren Weg gegeben wurde.
Es heißt auch, festen Glaubens zu sein an das, was man macht. Aber auch überzeugt sein von der Macht, die wir Göttin (oder manche auch Götter ) nennen. Und fest an das Schicksal zu glauben, das wir mit uns tragen, welches von Anfang an für uns und unser irdisches Dasein festgelegt wurde.
Ich glaube fest daran und mir war immer bewusst, dass es mehr gibt, als das, was wir sehen und lernen. Um so erfreuter war ich, als ich feststellte, dass ich von der Göttin auf den magischen Weg gerufen wurde. Denn ich glaube fest an die Macht der Magie und die Kraft und Liebe der Göttin. Als Ur-Mutter ist sie die treibende Kraft , sie ist diejenige, die Leben schenkt und es auch immer wieder nimmt. Doch mag es auch für manche Hexen, weise Frauen oder Zauberfrauen sein , dass es für sie einen männlichen Part gibt, den sie Gehörnten nennen. In deren Glauben ist er der Samen, der die Fruchtbarkeit der Göttin zum Erblühen bringt. Ich persönlich habe im Laufe der Zeit von diesem Glauben an den Gehörnten Abstand gewonnen und bin zu der Erkenntnis gekommen, das die Ur-Mutter oder Göttin keinen *Besamer* braucht um sich fortzupflanzen. Denn sie gebiert auch sich selbst.
Die Göttin, sie bestimmt unser/mein Dasein, unser Tun, sie ist die Weberin unserer Schicksalsfäden. So findet sie sich bspw. auch in den drei Nornen wieder, die Göttin in ihrer Dreifachen Form.
Alles ist von ihr vorherbestimmt, Geburt, Leben, Nöte, Schicksale, Glück, Liebe , Nachkommen, Sterben , Tod und die Wiedergeburt. All das ist schon lange vor unserer irdischen Ankunft gewebt worden. Um so schöner ist es, auf ihren Wegen gehen zu dürfen, ihre Weisheiten zu lernen und ihre Magie zu weben.
Doch ist alles ein langer Prozess des Lernens, wie vieles im Leben….ein Prozess des Erarbeitens, des Erfindens und der Selbstfindung. Denn nur, wenn wir mit uns im Reinen sind, nicht an unserem Handeln zweifeln, können wir auch magisch arbeiten und unsere Netze weben. Und nur dann funktionieren sie auch, jedenfalls meistens so, wie wir es uns vorstellen.
Auch müssen wir uns immer bewusst sein, das wir mit unserer magischen Arbeit immer etwas auslösen. Wie ein ins Wasser geworfener Stein, der immer größere Kreise zieht, so wirkt auch unsere magische Tätigkeit. Ich habe ja schon des Öfteren betont, dass ich nicht an das 3-fache Gesetz glaube (für die, die es nicht kennen, alles was du an Magie aussendest , wird 3-fach auf dich zurück fallen), es scheint eher sprichwörtlich gemeint zu sein, um die möglichen Gefahren zu illustrieren. Ich glaube für mich vielmehr, dass es generelle Auswirkungen auf uns hat, wenn wir magisch arbeiten, ob nun 3-fache oder 100-fache ist nicht relevant. Wer mit Absicht böse Magie verbreitet , um sich zB. zu bereichern, oder um Unschuldige ins Verderben zu schicken, weil es einem so gefällt, hat mit großer Sicherheit auch mit sehr negativen Auswirkungen zu rechnen. Ob nun hier im Leben oder auf der Anderen Seite der Schwellen, das wird nur derjenige selbst erfahren.
Man muss nicht mal magisch arbeiten, um solche Dinge geschehen zu lassen, im Negativen wie im Positiven. Oft reicht schon so manch einfacher Wunsch.
Die Auswirkungen all dessen wird sich dann spätestens in der Anderswelt zeigen ….was mich manchmal beruhigt, angesichts mancher Nachrichten aus unserer Menschen-Welt.
Doch ist die magische Arbeit nicht immer befriedigend, nicht immer wirkt sie so, wie man es sich vorstellt, ja sie geht manchmal seltsame Wege, mit denen Hexe nie gerechnet hätte. Um so überraschender ist es dann, wenn man den Blick aus einem anderen Winkel schweifen lässt, mit gewissen Abstand. Dann erkennt man das ganze Bild und es mag einem einiges klar werden und alles ergibt plötzlich einen Sinn. Wir sind ständig am lernen, immer wieder Neues und Anderes, immer wieder gibt es andere Betrachtungsweisen und Lösungen, wir befinden uns selber im ständigen Wandel, vielleicht sogar bis hin zu einem völligen Paradigmenwechsel.
Selbst wenn man an einem Kreuzweg angekommen ist, man schon so oft versucht hat, durch Magie etwas zu ändern. Und es will einfach nicht gelingen, will sich einfach nicht ändern, ja manchmal sieht es aus, als würde die Situation ins Stocken geraten und die Lösung in weite Ferne rücken. Doch in in Wirklichkeit arbeitet die Magie schon längst.. Wir haben uns dann nur offensichtlich dermaßen verbissen, dass wir wohl einfach nicht offen genug sind für kleine und kleinste Veränderungen .
Und dann ist es plötzlich ganz klar , alles liegt vor einem wie ein offenes Buch. die Lösung, oder eher das Ergebnis liegt vor einem. Ja, es hat gewirkt. Magie hat gewirkt , wieder einmal, so wie man es auf den Weg gebracht hatte….auch wenn es Monate gedauert hat. Doch es wirkt, wir haben mit der Kraft und Macht der Göttin ( oder je nach Tradition ) Magie gewebt, die Fäden gesponnen und im Meer der Ewigkeiten Kreis für Kreis schwingen lassen.
Jedes Mal empfinde ich es wieder als ein wunderbares Geschenk, wenn ich magisch arbeite (ob nun für mich, oder jemand anderen) und sehe, wie die Magie erneut wirkt.
Ich hatte zur Vollmondin einen Zauber zu weben begonnen. Dieser Zauber wurde aber erst an der Dunkelmondin, an einem Kreuzweg mit einem bestimmten Ritual aktiviert. Und es dauerte keine Woche, da zeigte der Zauber seine Wirkung.
Ich wusste schon in der Dunkelmondinnacht,das ich erhört wurde. Wenn man auf Zeichen und Geräusche in der unmittelbaren Umgebung achtet, weiß man, ob die Göttin, die Götter , den Zauber erhört haben. Meine Göttin, in diesem Fall war es Hekate, hatte mich schon längst erhört. Mein eigener Schatten, der vom Laternenlicht genau auf dem Kreuzweg geworfen wurde, fing deutlich an zu wachsen, ohne das ich mich bewegte. Das war für mich zwar im ersten Moment erschreckend, aber dadurch, das mein ‚Hexenhund‘, der mich immer begleitet, nichts sagte, fühlte ich mich gleich wieder sicher.
Und ein paar Tage später dann, war ich noch einmal nachts in meinem Garten und sah einen wunderschönen glitzernden Sternenhimmel. Die Luft war so klar, das ich sogar die Milchstrasse über meinem Hexenhaus klar und deutlich sehen konnte. Ich fing an, meinen Dank für einen gelungenen Zauber und noch einiges mehr an die große Göttin auszusprechen, als genau über meinem Kopf in eben diesem Moment eine Sternschnuppe niederging und ich denke mal, das war die Antwort der Göttin.
Genau das ist für mich auch Magie. Der besondere Glanz der Sterne, der Duft der Blumen in der Nacht. Und eine Sternschnuppe als Antwort.
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Foto: (c) Hexenworte
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Ganz wundervoll beschrieben und ich spüre das was dahinter steht.
blessed be )O(
Wunderschön geschrieben Sis. Ja so ist es und so möge es immer sein. blessed be )O(