Ich begehe jedes Jahr um den 20. März herum das Fest mit Namen „Alban Eiler“ (Licht der Erde) *, auch das Frühjahrs- Äquinoktium oder Tag-und Nachtgleiche genannt.
Äquinoktium (von lat. aequus „gleich“ und nox „Nacht“) oder Tagundnachtgleiche (auch Tag-und-Nacht-Gleiche) werden die beiden Tage im Jahr genannt, an denen der lichte Tag und die Nacht gleich lange dauern. Die Tagundnachtgleichen markieren den kalendarischen Anfang der astronomisch definierten Jahreszeiten von Frühling und Herbst.*
Als Gegensatz hierzu steht das Herbst Äquinoktium (um den 20. September), wenn die Balance sich wieder zwischen Licht und Dunkelheit hält, nur nach diesem Tag zieht sich das Licht langsam zurück und mit ihm vieles lebendige, wie die Pflanzen und einige Tiere.
Sowohl diese genauen Zeitpunkte als auch die jeweiligen Lagen des passierten Frühlings- bzw. Herbstpunkts heißen abgekürzt ebenfalls Äquinoktien. Die Tagundnachtgleichen sind die verkürzt auf den Kalendertag angegebenen Zeitpunkte des Astronomischen Beginns von Frühling beziehungsweise Herbst. Auf der Nordhalbkugel der Erde beginnt der Frühling im März und der Herbst im September. Auf der Südhalbkugel ist es jeweils umgekehrt.
Die Sonne überquert zur Tagundnachtgleiche den Himmelsäquator, steht also an diesem Tag um den Zeitpunkt des Äquinoktiums senkrecht über dem Erdäquator. Tag und Nacht sind dann überall auf der Erde ungefähr gleich lang, da eine Hälfte der täglichen Sonnenbahn oberhalb (Tagbogen), die andere unterhalb des Horizonts liegt. Überall auf der Erde geht die Sonne an diesem Tag daher fast genau im Osten auf und im Westen unter:
in vielen neuheidnischen Texten über dieses Fest des Frühjahrsäquinoktium fällt auch das Wort “ Ostara„.
*Ostara (auch: Ostera) ist der Name für eine vermutete germanische Göttin des Frühlings. Oft wird behauptet, daß der Name »Ostern« und des Osterfestes von ihr herkommt.
Allerdings sind sich heute die meisten Forscher einig, dass es die Göttin »Ostara« nie gegeben hat. Zuerst wurde sie von dem englischen christlichen Mönch Beda um das Jahr 700 erwähnt, und zwar in seinem Werk »De temporum Ratione«. Darin erklärt er die Herkunft des Wortes Ostern mit einer Göttin »Eostrae«, die dem Eostur-monath (Ostermond) seinem Namen verliehen habe.
Dass die Bezeichnung nach dem Namen einer Göttin Eostre entstanden sei, ist nirgends wirklich hinreichend erklärt und es gibt auch keine Aufzeichnungen hierzu.
Auch ist der Name Ostara nicht sehr verlässlich. Denn niemand weiß, ob die Namensform der möglichen Gottheit den sprachlichen Wechsel des Monatsnamens zum Althochdeutschen noch mitgemacht hat.
Alban Eiler („Licht der Erde“) oder Frühlings Tag und Nachtgleiche,
ist ein Sonnenfest,im heidnischen Jahreskreis.
Die Symbole sind sehr auffällig oft vertreten in Darstellungen über das Frühlingsfest .
Das Ei und der Hase wurden als Fruchtbarkeitssymbole übernommen und mit einer weiblichen Mondgottheit in Verbindung gebracht. Generell wird die Wiedergeburt der Natur gefeiert, die Wintergöttin ( wird vom Neu-Heidentum, auch mit der Cailleach identifiziert) verwandelt sich in Stein beziehungsweise nimmt die Gestalt der Frühlingsgöttin (teilweise mit Brigid identifiziert) an. Als „Götter“ werden mit dem Frühlingsäquinox unter anderem die schottische Cailleach sowie die Matrona (aufgrund ihres Beinamens „Austriahae“ der mit dem Begriff Ostern verwandt ist), Ceridwen (aufgrund ihrer Hasen- und Mondsymbolik) und Brigid in Verbindung gebracht.
Unsere Vorfahren haben vielleicht in den Eiern den Ursprungs des Lebens gesehen. Sie selbst dachten wahrscheinlich, das auch sie aus Eiern stammen (die Schwangerschaft und wie es dazu kommt,wurde den Frühmenschen erst lt. der Wissenschaft, viel später bewusst). Viele Eier wurden mit der Farbe rot bemalt (vielleicht in Anlehnung des Blutes als Lebenssaft) und es wurden gelbe Sonnenstrahlen auf die Eier gezeichnet weil man vermutlich annahm diese würden durch ihre Wärme das Leben in die Eier bringen. Auch die Hasen wurden ein Symbol auf Eiern, durch ihre sehr große Fruchtbarkeit und der uralten und langen Verbindung zur Mondgöttin.
Nachdem 6 Monate die Dunkelheit herrschte, haben wir nun wieder (um den 20/21. März ) eine Tag und Nachtgleiche. Doch diesmal ist es die Dunkelheit die sich zurück zieht und das Licht nimmt immer mehr zu, so wie auch das Leben das aus dem Schoss der Mutter Erde neu geboren wird. Alles was im vergangenen Jahr ausgesät wurde, fängt unter den wärmenden Strahlen der Sonnengöttin an langsam zu sprießen. Die Wildtiere sind bereit für ihren Nachwuchs oder für die anstehende Hochzeit…. es ist nicht zu übersehen,der Frühling ist endlich da.
Hier nun ein Beispiel für ein Frühlingsritual um die Göttin zu ehren, auf welchen Namen der Göttin man sich auch immer nun einigen mag. Für mich ist sie die große Göttin= große Mutter.
Am schönsten wäre es das Fest oder Ritual draußen in der Natur zu begehen, aber wie auch immer das Wetter mit spielt, geht es natürlich auch in Räumen.
Als erstes wird der Altar (sofern einer da ist, sonst reicht auch ein vorbereiteter Tisch) entsprechend aufgebaut und mit Blumen, blühenden Zweigen oder Weide, Kirsche oder was auch immer zu finden ist um diese Jahreszeit und nach entsprechendem Wetter. Auch ein paar Narzissen,Tulpen etc. sind gut. Helle pastellige Farben geben dem ganzen einen schönen frischen Farbtupfer… und natürlich Statuen, oder Bilder mit Fruchtbarkeitssymbolen wie dem Ei oder dem Hasen, passen ebenfalls sehr gut auf einen Frühlingsaltar. Selbstgefärbte Eier mit Mondsymbolen oder der Göttin etc. sind schön anzusehen, es ist das Symbol für die Fruchtbarkeit . Auch selbst gebastelte Kränze aus Efeu, Weide und ähnlichem sind ein alter Brauch am Tag des Frühlingsfestes, um diese dann zu opfern…(Osterfeuer z.B.)
Dann braucht man, wenn man mag, noch 3 verschiedenfarbige Kerzen ;
1 gelbe, 1 grüne,1 rosa,lila (oder auch eine andere Farbe je nach Gefühl um die Göttin /das Göttliche zu repräsentieren) Kerze
1 Schüssel mit Milch
1 Schüssel mit Honig (wer keinen hat nimmt Zucker oder Ersatzstoffe)
Begehe das Ritual wenn möglich draußen in der freien Natur, aber das macht nur Sinn, wenn es auch entsprechend frühlingshaft ist und nicht wie so oft um die Zeit noch schmuddeliger Winter.
Wenn es also möglich ist draußen zu sein, dann fange vor Sonnenaufgang mit den Vorbereitungen an, so dass man genau zum Aufgang der Sonne bereit ist das Ritual zu starten und dann gehe möglichst barfuß, um Dich mit Mutter Erde zu verbinden. Spüre die kalte und feuchte Erde oder das feuchte Gras unter den Füßen. Atme die Luft tief in deine Lungen ein und schmecke den Frühling. Lausche den Vögeln und deiner Umgebung.
Nun schließen wir kurz die Augen und atmen tief ein, schmecken die Luft, erinnern uns daran woher wir alle kommen und wieder gehen werden und stellen uns vor, wie sich das Jahresrad wieder ein kleines Stück weiter gedreht hat. Dann zünden wir die grüne Kerze zuerst an, als Symbol für die Natur, die grünt und für Mutter Erde die zu neuem Leben erwacht.
und so sagen wir (als Vorschlag) beim anzünden der grünen Kerze,:
„Das Rad des Jahres dreht sich ein mal mehr ,
hat das Frühlingsäquinoktium hat uns erreicht.
Licht und Dunkelheit sind nun gleich.
Und der Boden beginnt sich zu verändern.
Die Mutter Erde erwacht aus ihrem Schlummer
Der Lebenskreis beginnt von vorn…“
Dann wird die nächste, die gelbe Kerze angezündet, sie steht für die Sonne
„Die Sonnenfrau begrüßt Mutter Erde mit ihren wärmenden Strahlen,
Tag und Nacht sind nun gleich.
Und der Himmel füllt sich mit Licht und Wärme,
und die Sonnenfrau wärmt das Land unter unseren Füßen.
Und das Leben findet seinen Weg nun von neuem…“
Als letztes wird nun die rosa Kerze für die Göttin (oder ja nach Tradition)
angezündet.
Und so sagen wir dann während des anzünden der Kerze:
„Der Frühling ist gekommen, dafür danken wir dir Göttin,
Du bist überall,
in den Stürmen eines kühlen Herbsttages.
Du bist der kleine Schmetterling, der auf der Blume sitzt.
Du bist das fruchtbare Feld, das beackert werden muss.
Du bist der Himmel über uns und die Erde unter uns.
Wir danken dir für alles was du uns schenkst…
Willkommen Licht, willkommen Wärme, willkommen Frühling!““
Nun beobachten wir die Flammen der 3 Kerzen noch, die für die Erde, die Sonne und die Göttin stehen und genießen still die Freude über den Frühling und was wir alles in diesen Frühjahr machen können.
Jetzt wird die Milch und Honig in einander vermengt und vor oder um den Altar gegossen oder wer in geschlossenen Räumen zelebriert , stellt einfach die vermengte Milch auf den Altar…
“ Ich danke dir Göttin, für deinen Segen, den du mir, meiner Familie und meinen Freunden zuteil werden ließest.
Und mögest du mich und alle anderen auch in diesen noch jungen Jahr segnen und behüten….. so sei es!“
Nun ist das Ritual fertig und man könnte sich, wenn es das Wetter zulässt, draußen zu einem Essen und Trinken am Feuer zusammen setzten.
Oder wer ein Ritual alleine begeht, genießt die frische Luft mit all ihren wunderbaren Düften und Geräuschen und nimmt die Natur in sich auf…
Ich wünsche allen Lesern, allen Hexen, Heiden und Kindern von Mutter Erde ein gesegnetes,fruchtbares und friedliches Alban Eiler oder auch Ostara. Möge die Göttin euch behüten und segnen.
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Quellen:
*Wikipedia : https://de.wikipedia.org/wiki/Wicca-Jahreskreis#Ostara
*pagan pages.org
Fotos:2&3 Urheber unbekannt. Foto1& 4 Hexenworte
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