Auch im Leben einer Hexe, gibt es hin und wieder etwas, das wie ein kleiner Stein im Schuh drückt, oder wie so ein kleiner Schatten der immer im Hintergrund herum geistert. Er stört nicht wirklich im täglichen Ablauf, dennoch ist er irgendwie immer da. Hin und wieder stolpert man sogar darüber, aber man fällt eben noch nicht hin. Ein kleines aber hartnäckiges Problem vielleicht und wer kennt das nicht.
Dann kommt die Zeit, in der dieser Stein größer und schwerer wird ,aber ich nenne es jetzt mal lieber, der Schatten wird immer aufdringlicher. Es lässt einem keine Ruhe, immer wieder denkt man darüber nach,immer wieder kommt es einem in den Sinn, was mache ich nur damit? Wie gehe ich damit um? Wie kann ich es am besten lösen?
Die meisten werden nun sagen, stell dich dem Problem einfach und bearbeite es auf ganz natürliche und menschliche Weise. Aber ich bin eine Hexe und finde, nicht alles ist (oder sollte) immer auf die einfache „natürliche oder normale Weise “ zu lösen. Und dann werden manche sagen, nimm dir diesen oder jenen Zauber, dazu brauchst du nur dieses oder jenes, diese Farbe oder jene Kerze, ganz wichtig musst du das so und so machen, sonst funktioniert das nicht.
Aber so einfach ist das auch nicht immer, wenn die Hex nach einer Anleitung Magie betreiben würde und Zack wären alle Probleme, ob groß oder klein, wichtige oder unwichtige, gelöst. Diese „Anleitungszauber“ sind sicher für einige nützlich und hilfreich. Aber die beste und wirkungsvollste Weise, etwas magisch auf den Weg zu bringen, ist immer die, die aus einem selbst kommt, also das, was man in seiner ganz eigenen Art und Weise zusammensetzt (oder webt). Natürlich vorausgesetzt, dass man sich mehr oder weniger eingehend mit der Materie beschäftigt hat.
Aber wie werde ich diesen kleinen fiesen Schatten, denn nun am Bestmöglichen los?
Hier heißt es aufpassen, was und wann man etwas Magisches zusammen braut. Auf vielen Hexeninternetseiten und Büchern steht; „das Gesetz der Magie lautet, alles was du aussendest, kommt 3-fach zu dir zurück!“ Ehrlich gesagt, glaube ich persönlich nicht an diese Form des Gesetzes. Trotzdem muss man sich in allem was man macht (vor der Göttin, oder den Göttern, oder auch dem ganzen Universum)verantworten. Alles was man macht, hat Konsequenzen! Das ist uns allen hoffentlich völlig klar!
Ich hatte um die Zeit der Dunkelmondin (sie steht u.a. für das beenden von Problemen im weltlichen wie im magischen Sinn) beschlossen, das Problem welches nach meinem Empfinden immer mehr Raum in meinem Leben einnahm nun zu lösen und zwar auf meine ganz eigene Hexenweise. Natürlich gibt es dabei auch immer etwas vorzubereiten. In diesem Fall habe ich mir eine „magische Kerze“ zusammen gerührt. Sie bestand u.a. aus schwarzen Pfeffer ( zu Pulver gemörsert), grobem Salz, etwas Asche (von der Feder einer Krähe), ein paar Kräutern und Haaren, sowie noch allerlei mehr…
Alles wurde dann in einem Glas im Wasserbad zusammen mit alten Kerzen geschmolzen und verrührt. Ich dachte ganz intensiv beim Rühren an das, was mich schon seit Monaten ärgert und verfolgt. Ich stellte mir vor wie schön befreiend es sein wird, wenn dieser Schatten des Ärgernisses sich in Luft auflöst.
Dann rieb ich diese Kerze mit einem Ritualöl ein, welches ich auch selber hergestellt hatte. Es ist sowieso besser, wenn man einige Dinge selber herstellt, wie Kräuter-Öle und Salben und auch Räuchermischungen. Gerade wenn man Magie webt (zaubern hört sich immer so komisch an ), haben die selbstgemachten magischen Dinge die stärkste Wirkung. Ausnahmen bestätigen hier selbstverständlich wie immer die Regel.
Ich weihte die fertige Kerze im Namen der Göttin Hekate, denn sie ist ideal für die Zeit der Dunkelmondin und sie ist hilfreich wenn man Schutz sucht oder eben Probleme und Sorgen beseitigt haben möchte. Hekate hat mich noch nie im Stich gelassen, aber sie verlangt auch etwas dafür. Ein paar Opfergaben wie Honig, Milch, eigenes Blut oder eine blutähnliche Flüssigkeit wie Wein oder der Saft des Granatapfels und einiges mehr. Aber ich will jetzt nicht genauer auf die Gepflogenheiten zur Anrufung der Göttin eingehen, hierzu gibt es genug Material über sie in Büchern und Internet und natürlich hier auf meinem Blog.
Ich baute alles was ich brauchte auf meinem kleinen Hexenaltar auf und zündete etwas Räucherwerk an, etwas ganz einfaches wie Beifuss (mein absolutes Lieblingskraut), Lorbeer (ideal für Wünsche ) und etwas Eibe oder Thuja. Warum ich was und wann an Kräutern verwende, steht auch hier im Blog-Thema Magie aus dem Küchenregal , und es wird auch zu einem späteren Zeitpunkt darauf eingegangen. Ich weihte also meine Kerze und lud sie gleichzeitig mit magischer Kraft auf. Es ging anschließend zu späterer Stunde in meinen kleinen Wald, an dem sich ein Kreuzweg befindet und daneben ein kleiner Dorffriedhof… ( der ist zwar tatsächlich da, aber den brauche ich nicht.). Doch stehen die Grenzen des Friedhofes sowie die Kreuzwege für die Schwellen und Tore zur *Anderswelt*. Die Welt der Geister , Ahnen und der Göttin, in diesem Fall der Hekate.
An einer ganz bestimmten Stelle in der Nähe des Kreuzweges, die nur ich kenne und im Schutz der Bäume und Büsche , habe ich dann die Kerze entzündet und einen kleinen magischen Beutel vergraben, dabei immer und immer wieder leise einen Zauberreim dazu gesprochen. Und wie so oft fühlte ich mich während der ganzen Zeit irgendwie beobachtet. War da nicht etwas zwischen dunklen Bäumen und Büschen? Es war jedenfalls kein Mensch, denn das hätte ich wohl gemerkt und erkennen können.Es waren vermutlich die Geister des Waldes die dort hausen. Also machte ich einfach weiter und bedankte mich bei Hekate und den Wesen des Waldes.Legte meine Gaben für die Geister und die Göttin ab und lies die Kerze (natürlich gesichert) abbrennen. Einiges leichter ums Hexenherz, verließ ich leise meinen kleinen versteckten Platz den nur ich, die Göttin und die Geister des Waldes kennen und nur wir wissen wo meine ganz eigene Magie gewebt wird.
Fotos: (c) Hexenworte
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