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Traditionen, Geschichten und Wissen eines alten Weges

Wilde Weiber und ihre Magie

Mutterweib

Hagazussen, Völvur *, Kräuterfrauen und Heilerinnen gab und gibt es seit Jahrtausenden in vielen Kulturen. Sie sind der wahre Ursprung unseres heutigen Begriffes der Hexe. Nicht  das noch heute in den Köpfen vieler Menschen vorhandene  Bild der grimmschen Hexen, oder die grauenhaften Fantasien der mittelalterlichen Bevölkerung bzw. einiger Weltreligionen. Denn die Wurzeln der Hexe liegen unbestreitbar in den oben erwähnten wissenden/weisen Frauen.  Und eben jene Zauberfrauen wurden mitunter auch als wilde Weiber bezeichnet.

Sie waren und sind die Hüterinnen  magischer Dinge, sind Sammlerinnen. Seherinnen, Vermittlerinnen zwischen unserer Welt und der Welt der Geister und Ahninnen. Sie verzaubern und bezaubern ihre Umgebung und die Menschen um sie herum. Sie hören auf ihre Intuition und folgen dabei dem Weg der Muttergöttin.

Und so kam mir vor ein paar Monaten in den Sinn, zu ihren Ehren kleine wilde Weiber aus Ton zu erschaffen. Auch um die Urkraft und Schönheit der Weiblichkeit selbst zum Ausdruck zu bringen. Leider ist es in vielen Kulturen immer noch so, dass Frauen ihre Formen und Kurven eher verhüllen und verstecken, oder sogar hierzu gezwungen sind. Bewusst oder unbewusst unterwerfen sie sich den patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen und Dogmen – es war schließlich ’schon immer‘ so.
Doch jede Frau kann für sich selbst entscheiden, ob sie sich wachen Geistes von diesen Fesseln befreit und jede Frau trägt ihre eigene Schönheit und ihr eigenes Universum in sich.
Dies ist auch ein wichtiges Prinzip der meisten Hexen. Sich von den Verstrickungen aller auferlegten Zwänge zu befreien und so zu sein wie uns die All-Mutter /Muttergöttin erschaffen hat. Wir tanzen nach unserer eigenen Nase und machen das, was unser Bauchgefühl uns sagt. Nur so können wir auch unsere Magie weben.

wildes Runenweib

Natürlich haben mich auch die uralten Göttinnenfiguren  wie zum Beispiel die Venus von Willendorf oder die Venus vom Hohle Fels usw. sehr inspiriert. Ich finde diese kurvenreichen  Körper einfach wunderbar, sie sind wie Mutter Natur selbst, zu deren Ehren sie ja auch vor langer Zeit erschaffen worden sind. Um die Fruchtbarkeit der lebenspendenden Natur als große Mutter zu feiern und ihr Prinzip widerzuspiegeln. Unsere Vorfahren sahen vielleicht in den Bergen, Flüssen und Regenwolken die nährende Brust, in den Tälern, Höhlen und der fruchtbaren Erde selbst den alles gebärenden Schoß dieser Welt. Leider ist dieses Gefühl für unsere Umwelt in den heute existenten patriarchalischen Glaubensrichtungen (mit Absicht) in die Vergessenheit gedrängt worden. Man hat über die alles ernährende, weise Mutter einfach einen be-herrschenden Vater gesetzt, dessen Recht es ist sich ungefragt alles, was er begehrt, anzueignen und/oder zu zerstören.

Doch ich möchte an die zauberhafte Schönheit und Sensibilität der Göttinnenfiguren anknüpfen. Genau wie unsere Ahninnen und Ahnen, möchte ich der Muttergöttin und der Weiblichkeit wieder ein Bild geben, ein neues Bild. Ihren Formen, der wilden Weiblichkeit und ihrer Fülle huldigen… und dies in der Form eines wilden Weibes.
Meine wilden Weiberfiguren werden von mir jedesmal aufs neue ersonnen, dann handgefertigt und bemalt. Daraufhin weihe ich sie der Mondin, immer im Gedanken an ein bestimmtes Thema.
Jedes Weib  hat übrigens ihre ganz eigene Idee und Thematik, meistens  zu erkennen an der Farbe und den Zeichen.
Sie sollen uns an unsere Wurzeln erinnern. Wer wir einst waren, bevor uns das patriarchalische System über Jahrtausende unser Sein als Frau , als Hagazussa oder eben als Hexe beschnitten hat. Aber diese wilden Weiber sollen natürlich auch einfach Freude bringen und vor allem den Zauber, die Kraft und die Schönheit des weiblichen Körpers unterstreichen. So dass jede Besitzerin  mit Stolz sagen kann: seht her, auch ich bin so ein wildes Weib!! Ganz egal wie ich geformt bin…

Und auch den männlichen  Betrachter mag Sie zum Nachdenken und meditieren anregen, denn letztendlich kann ja das männliche Prinzip nie ohne das weibliche existieren und sie ergänzen einander naturgegeben.

 

Das fruchtbare wilde Beltaneweib

 

 

wildes Meerweib

 

Das Sommersonnenwendweib

 

Das große wilde Mondinweib

 

 

Das Wintersonnenwendweib

 

 

Weiberamulette. Hüterinnen der Eingänge und Schwellen

 

wildes dunkles Mondinweib

 

 

Foto`s: (c) Hexenworte

*Plural für Völva, altnord. für Seherinnen

Idee und Kreationen der wilden Weiber sind  Eigentum von Hexenworte.

Alle Texte und viele der Bilder unterliegen meinem Copyright! Das Kopieren  ist untersagt. Bei Interesse an der Verbreitung einer meiner Artikel, bitte eine E-Mail an mich senden, oder mich auf Facebook anschreiben!

 

2 Kommentare zu “Wilde Weiber und ihre Magie

  1. veledalantia
    6. Juni 2018

    Wunderbare Artikel und wunderbare Göttinnen Sis ♡♡

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