Die Grundlagen bilden fast immer die altheidnischen Überlieferungen, die durch christliche und besonders römisch-katholische Einwirkungen sehr stark umgebildet wurden. Der Glaube an die zauberischen Zeiten ist vermutlich genauso tief im heidnischen Glauben verwurzelt, wie alle anderen, oder doch die meisten der alten magischen Brauchtümer*.
Zauberische Zeiten sind teils Träger des Schicksals und teils die menschliche Ausübung zauberischen Wirkens, wie bspw. das Wahrsagen. Sie werden auch Schicksalszeiten genannt. Das Wissen dieser Zeiten soll uns nicht nur Auskunft bringen, was uns widerfahren soll oder könnte, es soll auch die Möglichkeit bieten, durch vermeintlich kluge Berechnungen das Schicksal zu wählen, es zu bestimmen und so auch dem möglichen Unglück auszuweichen und das ‚Glück‘ zu uns heranzuziehen.
Diese Zauber, die den natürlichen Geschehnissen und den Wundern anderer Glaubensgemeinschaften (wie christl. Wunder) gegenüberstehen, unterliegen bestimmten Einflüssen durch Zeiten, Orte, Dinge oder Personen. Da diese aber nicht immer passend vorhanden sind, müssen wir uns Bedingungen suchen, die an solche Zeiten geknüpft sind. Daher auch zauberische Zeiten. Im Folgenden eine Zusammenstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Ich gehe immer auf verschiedene Aspekte ein; Volksglaube/Aberglaube, christlicher Aberglaube, heidnische und magische Traditionen und Glaube.
Als da wären die verschiedenen Mondinzeiten,
zunehmende, abnehmende Mondin, Vollmondin und Dunkelmondin.
Die einzelnen Tageszeiten,
besonders aber die Morgen- und Abenddämmerung.
Das Wetter, Himmelszeichen, wie Wolkenformationen , Sturm oder Gewitter
und natürlich die Sterne und die Konstellation der Planeten etc…
Die Wochen und teilweise Monate..
Gerade und ungerade Zahlen,
Jahreskreisfeste
usw.
Die Tageszeiten haben je nach Art der Zauber verschiedene Bedeutungen, das helle Tageslicht ist bei vielen magischen Handlungen eher ungünstig, die Dämmerung oder auch die Dunkelheit entspricht mehr dem magischen Tun, da die starren und klaren Formen der Wirklichkeit vom Schleier der Dämmerung umhüllt sind. Die geeignetste Zeit für Magie ist die Zeit kurz vor Sonnenaufgang und kurz nach dem Sonnenuntergang….man nennt sie auch Schwellenzeiten. Hier ist die Verbindung zu Geistern und Ahnen jenseits der Schwellen am stärksten.
Aber auch zu Mitternacht , wenn zwei Tage miteinander ringen und alles dem Menschen anheilmende mit der Dunkelheit der Nacht umhüllt ist, ist Magie sehr stark und wirkungsvoll….
Doch an Jahreskreisfesten, wie die Sommersonnenwendzeiten, (auch Johannitag) ist nicht nur die Dämmerung, sondern besonders auch die Mittagsstunde eine sehr starkmagische Zeit.
An Samhain wiederum ist es die Dämmerung und die mitternächtliche Stunde , die begünstigend sind.
Natürlich kommt es auch immer auf die Art der Magie der Hexe, oder des magisch Arbeitenden an.
Die Beachtung der Mondinzeiten ist ein uralter durch die gesamte Menschheit gehender Brauch.
Die Wechsel der Mondin bestimmen mehr oder weniger das gesamte Leben eines Menschen. Besonders eben bei magisch Arbeitenden, aber auch bei nicht magischen Menschen (oder Muggels, wie es in bekannter Prosa heißt;) . Der Mondinwechsel wird bei der Garten- und Feldarbeit, bei Haushalt- und Gesundheitsdingen (wie Kuren), beim Haareschneiden, Häuserbauen,Wohnungswechsel oder großen Ereignissen wie Hochzeiten als ein wichtiges Bestimmungzeichen gedeutet.
Alles was zunehmen soll, geschieht bei zunehmender Mondin , also die Saat aussäen (bei Pflanzen, die ihre Früchte über der Erde tragen, oder solchen, bei denen die Pflanze geerntet wird) Düngen, Bäume beschneiden und ähnliches; natürlich auch Hochzeiten, Wohnungs- und Arbeitsplatzwechsel, wie oben erwähnt.
Alles was abnehmen soll, geschieht dann eben bei abnehmender Mondin, zB. Holz (außer Bauholz) fällen, wenn es denn sein muss. Das Misstrauen steigt, Eheverträge sollten in dieser Phase nicht aufgesetzt werden, auch keine Wohnungen oder die Wände streichen , bzw. weißen , da sie sonst nicht trocknen würden. Pflanzen die ihre Früchte unter der Erde tragen, sollten bei abnehmenden Monde ausgesät werden. Stirbt jemand in dieser Zeit, so geht es mit dem Wohl der Hinterbliebenen rückwärts, deshalb wurde Brot und Geld mit in den Sarg gelegt.
Die Vollmondin hat die gesteigerte Kraft der zunehmenden Mondin.
Bei der Vollmondin ist jegliche Form der Magie machbar (selbst die Schadensmagie), in dieser Zeit feiern die Hexen ihre Feste/Zusammenkünfte zu Ehren der großen Göttin und des Gehörnten (so erzählt man sich). In dieser Zeit der Vollmondin werden z.B. gefüllte Blumen gesät und gesteckt . Wenn die Bäume in dieser Phase blühen, so gibt es viel Obst. Wenn eine Leiche in dieser Zeit begraben wird , so der Aberglaube, dann nimmt sie den Segen aus dem Hause. Aber auch Feste wie z .B. Maifeste oder andere Sommerfeste, werden oft in der Zeit der Vollmondin begangen, weil ihr Licht dann am stärksten war und die Menschen in den Zeiten ohne Strom so die hellste Nacht hatten.
Die Neu-oder Dunkelmondin hatte wiederum die gesteigerte Kraft der abnehmenden Mondin.
In dieser Zeit sind alle magischen Rituale bezüglich des Trennens, des Reinigens oder der Schadensabwehr besonders geeignet. In heidnischen Zeiten war diese Dunkelmondin eine Zeit der Ruhe, der Nachinnenschau, um sich auf das Wesentliche zu besinnen und mit der Familie oder den Gleichgesinnten zusammensitzen.
Im christlich geprägten Aberglauben der Landbevölkerung war diese Zeit eine besonders schicksalhafte Zeit, in welcher durch die Dunkelheit begünstigt, Geister , Unholde, Hexen etc. ihr Unwesen trieben und der einfache Mann/Frau außerhalb der eigenen Wände seines Lebens oder seiner Seele nicht sicher war. Daher blieb man daheim, verriegelte Fenster und Türen, feierte keine Feste wie Hochzeiten, oder ließ auch seine Kinder nicht taufen, denn das würde ja Unglück bringen, man hängte Amulette und Kräuterbündel an Fenster und Türen, auch an Stalltüren, damit bloß keine Hexe das Vieh verhexen oder gar die Milch stehlen könnte.
Aber nicht nur die Mondinzeit gehörte zu den zauberischen Zeiten, auch die Jahreszeiten, wie Frühling oder Sommer, und besonders die Wochentage gehörten dazu.
Welche Tage des Jahres oder der Woche nun glückliche oder unglückliche waren, lag immer an den jeweiligen Gegenden und auch an der Glaubensrichtung, ob nun heidnisch, oder christlich katholisch …oder doch eher protestantisch usw .
Der Sonntag (Tag des Sonnengottes) gilt als ein Glückstag, besonders bei Geburten an diesen Tag . Wurde und wird heute noch gerne für Taufen und Hochzeiten gewählt . Am Sonntag geborene Menschen werden Glückskinder genannt, können vieles sehen und erkennen, wozu andere nicht in der Lage sind, denn der Sonne bleibt nichts verborgen, so der Volksmund. Und wenn diese Kinder lt. christlichem Aberglauben auch noch an einem Sonntag getauft würden, so könnten sie Geister sehen und sogar einiges von ihnen verlangen. Da das aber nichts Gutes verheißen würde, ließ man Sonntags in manchen Gegenden lieber gleich die Taufe bleiben..Und noch etwas konnten die Sonntagsgeborenen, besonders jene die zwischen 11 und 12 uhr nachts geboren wurden: sie würden an jedem Sonntag, zur selben Nachtstunde in einem blühenden Fliederbusche Geister sehen. Inwieweit das von echtem Nutzen war, ist aber nicht überliefert…
Am Sonntag durfte man sich nicht die Nägel beschneiden und wer Kleider trug, die an einem Sonntage genäht wurde, der würde krank werden, oder gar gleich vom Blitz getroffen . In Hemden, die an einem Sonntage genäht wurden , ließe es sich auch schwer sterben. Und Bäume, die an einem Sonntag beschnitten wurden, glaubte man, gingen ein (wohl die Mondinzeit nicht beachtet)… etc.etc.
In der Magie ist der Sonntag günstig für Familien- und Freundschaftsangelegenheiten . Um sein Daheim magisch zu reinigen und um Licht hineinzubringen. Glück-, Kraft-, Schutz- und Heilungsrituale, Stärkungsrituale für körperliche und geistige Gesundheit , mehr Selbstbewusstsein, sowie für Dankeszeremonien. Auch in der Kräutermagie ist der Sonntag ein guter Tag zum mischen für magische Freundschaftsbeutel, für Heiltees- und Salben.
Und wenn am Sonntage die Sonne scheint, dann würde die Göttin ihre goldenen Haare trocknen (im christlichen Glauben heißt dies dann, an jedem Sonntage muss die Sonne scheinen ,damit die liebe Gottesmutter ihren Schleier trocknen kann.)
Der Mondtag übernimmt die Bedeutung der Mondin. Diese ist nach Aberglauben verwandt mit der Nacht, der Veränderlichkeit, der Dunkelheit. Der Montag war eher ein Unglückstag. Am Montag darf nichts unternommen werden, was von Dauer sein soll, „denn es wird wie die Mondin nicht Wochen alt“.
Montagsanfang hat keinen guten Fortgang. Man sollte am Montag kein Geld verleihen, kein großes Geld ausgeben, weil man sonst das Glück für die Woche ausgibt, was vielleicht auch Sinn macht. Man soll keine neue Wohnung beziehen, keine Ernte beginnen. Auch sollte man am Montag nicht am neuen Arbeitsplatz beginnen (was ja heute nicht mehr so einfach dem neuen Chef zu erklären ist), denn dann hat man ihn nicht lange., oder keine Neuangestellten am Montag anfangen lassen , denn wie sagte meine Großmutter schon zu ihren Zeiten, Montagsgäste halten nicht feste. So wie der Montag begonnen , glücklich oder unglücklich, so geht es die ganze Woche…
Es heißt auch , für Diebe sei dieser Tag günstig, die Mondin wird auch Diebessonne genannt. Und weiter heißt es, das die in der Nacht hausende Hexen an diesem Tage besonders mächtig sind.
Aber sicher doch… denn wir Hexen mögen den Montag zumindest in magischer Hinsicht.
In der Magie ist der Montag für Orakeln und Wahrsagen geeignet, aber auch für Reinigung, Versöhnungszauber, Schutzrituale . Ebenso die Kräutermagie ist hier dem Stand oder der Phase der Mondin unterstellt.
Der Dienstag , Tag des Ziu der Gott des Krieges, auch Tyr (germ., nord. tivar, „Götter”, ahd. Ziu, angelsächs. Tiu, Tiv, Tiwas, Tiwaz, Ty, Teiwaz, Eru, Cyo) genannt, ist Himmels- und Kriegsgott aber auch Versammlungsgott. Dieser Dienstag ist ein guter Tag für Vertrags- und Gerichtsangelegenheiten (platt- oder altdeut. Dingstag), dies wäre dann der bessere Tag für den Antritt einer neuen Arbeitsstelle oder der Beginn für neue Angestellte. Auch für Hochzeiten, bzw. für Trauungen wurde in alten Zeiten der Dienstag sehr gern genommen. Daher wohl meistens ein Glückstag.
In der Magie ist der Dienstag ein Tag der Entscheidungen, der Kämpfe und Durchsetzung eigener Ziele. Aber auch besonders für Zauberheilkuren geeignet. Entscheidungs-und Kraftrituale, Abwehrzauber, Trennungen, Verwünschungen und Wünschrituale(aber auch hier auf die Phase der Mondin achten).
Der Mittwoch, auch Wodanstag (Wodan, Wotan, germanische Gottheit ), hat Beziehung zu Sturm und Gewitter, also daher eher ein Unglückstag (nach Aberglauben). Man dürfe nichts unternehmen, was von Dauer sein soll (siehe Montag), kein Handel betrieben werden, wie z.B. Vieh kaufen oder verkaufen. Keine Feste wurden gefeiert, kein Trauungen vorgenommen, nur die sogenannten ‚gefallenen Mädchen‘ wurden an einem Tag wie diesem getraut (was ‚gefallene Mädchen‘ sind kann sich wohl jeder denken). Auch am Mittwoch hatten Hexen und Geister wieder große Macht, sie treiben ihr ‚Unwesen‘ und auch deshalb wurde nur das Allernötigste unternommen und dies auch möglichst nicht außerhalb der eigenen Wände.
In der Magie ist der Mittwoch gut für Partnerschafts-, Berufs- und Wohnungswünsche. wobei auch hier die Mitte der Woche berücksichtigt werden kann, die Balance sozusagen.. also Rituale die der Ausgeglichenheit dienen, etwas wieder ins Lot bringen.
Der Donnerstag , Tag des Donar (Gott des Donners =Thor – u.a. Gott des Wetters (Blitz, Hagel, Donner). Dieser Tag war nach christlichem, besonders aber nach römisch-katholischem Aberglauben einer der unheilvollsten Tage und es gab scheinbar eine ganze Menge solche Unglückstage. Und weil dieser Tag allgemein als heidnischer Festtag galt durfte so manche Arbeit nicht aufgenommen und kein Holz gehauen werden, es durfte nicht gesponnen werden(dazu mehr im Blog über Zauberbrauch der Zwölfnächte). Kinder die an einem Sonntage geboren wurden, durften nicht an einem Donnerstage getauft werden, sonst würden sie Geister sehen können. Wenn Hochzeit gehalten wurde, so glaubte man, dass es in dieser Ehe dann immerfort donnern würde (im negativen Sinne; Streit). Auch war dieser Tag ein Hexentag und man musste immer einen guten Zauberschutz aufrecht erhalten . Man sieht schon, dort wo der christliche und besonders der katholische Glaube vorherrscht, wurden solche urheidnischen Tage als besonders schlimm und unglücksreich angesehen.
In anderen Gebieten, wo eben jene erzkatholischen Vorstellungen nicht beherrschend waren , galt der Gott Donar (oder Thor) wohl auch als ein Gott der rechtlichen Ordnung. Er festige durch seinen Hammer ( und jeder kennt Thors Hammer) Gesetz und Vertrag. Daher wurde der Donnerstag auch der Gerichtstag genannt und das z.T. bis ins 19. Jahrundert. Es wurden gern Hochzeiten an solch einem Tag gehalten, die dann wiederum als Glücksheirat galten. Der Donnerstag war auch ein Gesellschaftstag (Feste, Versammlungen, auch Märkte), von daher stammt übrigens auch das Wort fürs ’sich aufhübschen‘ : „donnersnett “ oder bekannt in der heutigen Zeit ist „sich aufdonnern“!
In der Magie ist der Tag des Donars ein Tag für Klärungen, für Machtanspruch, Sieg, Erfolg, Auseinandersetzungen , Prozesse, Kämpfe, Entscheidungen. In Ritualen kann dieser Tag für Schutzmagie, Trennungszauber, Puppenmagie , Hexenleitern ect. und weitere Verwünschungen/Flüche oder andere Schadensmagie .. genutzt werden.
Es ist eben kein Tag der Sanften und Zartbesaiteten, hier wird Tacheles gezaubert (sozusagen).
Der Freitag ist nach der Göttin Freya (oder Frouwa Freia Freya, Frija, Frigga – Göttin der Schönheit und Liebe, Gattin von Odin/Wotan) genannt . Er gilt im heidnischen Glauben eher als Glückstag, als Tag der Liebe und eignet sich somit bestens als Hochzeitstag und alle Unternehmungen an diesem Fouwatag gelingen; wie das Setzen der Zahlen in der Lotterie, Kinder, die an einem Freitag geboren und an einem Sonntag getauft werden, sind den Sonntagskindern ebenbürtig. Die erste Feldarbeit und die erste Ernte wird an einem Freitag begonnen. Haare werden an einem Freitag bei zunehmender Mondin geschnitten, denn dann wachsen sie besser nach. Auch die Nägel werden an so einem Tage geschnitten, so hat man Glück und bekommt auch keinen Zahnschmerz.
Der Freitag ist der gefürchtetste Tag in den Gebieten, in denen der christlich/katholische Aberglaube dem heidnischen überwiegt. Dort ist (auch der) Freitag der Unglückstag schlechthin, eben auch als Leidenstag, wobei sicherlich die heidnischen Ursprünge ebenfalls ein Grund sind. Und so darf man an diesen Unglückstag nicht verreisen, keine neue Wohnung beziehen auch keine neue Arbeit beginnen oder wechseln. Denn all das würde misslingen. Eine an einem Freitag geschlossene Ehe wird unglücklich und bleibt kinderlos.
An einem Freitag darf man keine Wäsche waschen und auch nicht am Bach spülen,denn sonst droht eine Überschwemmung. Es darf auch nicht gebacken werden, sonst gibt es wenig Brot , oder es entsteht Zank. Es darf nichts verliehen werden und kein Obst gepflückt werden, sonst würde der Baum das darauffolgende Jahr keine Früchte tragen. Freitags ändert sich stets das Wetter. Wie das Wetter bis mittags 12 Uhr wird, so wird es auch am Sonntag.
Vor allem nicht über Hexen reden, denn sonst hören sie einen und verhexen denjenigen (klassischer Fall von Selbstüberschätzung, als ob das der Mühe wert wäre;). Auch besagt der Aberglaube, dass der Freitag ein Versammlungstag der Hexen sei und dass sie besonders in Vollmondnächten sich aufmachen und auf ihren Besen oder Heu- und Ofengabeln durch die Lüfte fliegen, um zu ihrem Versammlungsort zu gelangen. In solchen Nächten blieb man zuhause und schütze sich mit allerlei Zauberschutz, wie Weihwasser , Salz und bestimmte Kräuter an Fenster und Türen verstreut oder vergraben. An Viehställen Bündel von Kräutern aufgehängt oder andere Amulette, schützt das Vieh vor dem Zauber der Hexen.
Aber gerade in der Magie ist der Freyatag ein wunderbarer Tag. Es ist der Tag der Liebe und der Liebenden. Dieser Tag ist auch der Göttin Aphrodite/Venus geweiht. Und alles, was mit Liebe und Partnerschaft zu tun hat, ist hier richtig. Die Farbe Rot für die Liebe überwiegt hier, Rosenblüten und andere Blüten und Kräuter für die Liebe sind natürlich genau richtig. Entsprechend die magischen Rituale, Liebes- und Freundschaftsrituale mit Kerzenschein, rote Herzchen wo das Auge hinblickt, Rosenduft oder auch schwere süßliche orientalische Düfte sollten überwiegen. Bei Vollmondin oder zunehmender Mondin können auch Fruchtbakeitszauber gewebt werden, oder kleine Puppen wie im Voodoo hergestellt und magisch bearbeitet werden, für denjenigen, der den oder die Liebste an sich binden will (ob das aber generell klug ist, ist eine andere Sache und unter Macht und Magie der Puppen hier im Blog nachzulesen).
Der Sonnabend (heute eher Samstag genannt) stammt höchstwahrscheinlich vom Gott Ing-Fro (Freyr): Fruchtbarkeitsgott (dazugehöriger Regen), Sonnenfeuer (Wärme).
Und auch hier wieder ist je nach Gebiet, dem christlichen und besonders dem katholischen Aberglauben nach, der Sonnabend ein Unglückstag. Einzige Ausnahme ist der Ostersonnabend. Am Sonnabend durfte in den Spinnstuben abends nicht mehr gesponnen werden, denn sonst würde alles in der Nacht wieder verdorben oder sogar weggenommen werden. Jede Spinnerin musste am Sonnabend ihren Rocken leergesponnen haben, sonst würden die Hexen daran weiterspinnen, oder noch schlimmer man spinnt sich gar den eigenen Galgenstrick. Auch durfte nichts begonnen werden, keine Saat ausgesät , nicht gedüngt werden. keine Reise angetreten werden und keine Kleider gekauft werden, womöglich hielten sie dann nicht lang oder würden Unglück ins Haus bringen.
In der Magie ist der Sonnabend u.a. dem (röm.) Saturn geweiht. Hier kann wieder starke Magie gewebt werden, bspw. Schutzmagie oder Abwehrrituale für Eigentum, Familie und natürlich für einen selbst. Aber auch Zeremonien oder Intitiationsrituale sind am Sonnabend geeignet. Auch für Schadensmagie wie Verhexungen usw.
Man sieht also, das die Woche nach altchristlichem und besonders katholischem Aberglauben fast ausschließlich aus unglücklichen, denn aus glücklichen Tagen besteht, wobei besonders der Freitag als ein Unglückstag angesehen wird. Und so kann ja der gläubigste Christenmensch kaum seines irdischen Lebens froh werden. Oder?
Welche Sicht lebensbejahender ist, darüber lässt sich natürlich streiten. Doch man sollte sich sein Leben nicht mit Furcht und falschem Aberglauben schwerer machen, als es vielleicht manchmal ist.
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*Hierzu mehr auf meinem Blog :
-Aberglaube und der Zauberei der Türschwellen
-Zauberbrauch der Zwölfnächte
-die magische Kraft der Mondin
-die Zeit der Dunkelmondin
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